Münchner Eisbach-Surfer als SW-Fotografien

Eisbach Surfer in München© Markus Schelhorn

Die Münchner Eisbach-Surfer am Englischen Garten  neben dem Haus der Kunst sind eine Attraktion in München. Da bedeutet auch: Sie wurden tausendmale Fotografiert. Doch jeder Blick ist anders.

Als ich eines Sommertages im Hofgarten nähe Odeonsplatz fotografierte, bin ich mit einer Fotografin ins Gespräch gekommen, die mich beim Hantieren mit meinem Stativ beobachtet hatte. Als sie mich fragte, was ich noch alles fotografieren möchte, meinte ich „die Eisbachsurfer“. Leichtes Naserümpfen und die Bemerkung, dass dieses Motiv sei ja nun wirklich schon totfotografiert worden sei, war die Antwort. Und es stimmt ja auch: Gefühlt werden die Eisbach-Surfer so oft fotografiert wie das neue Rathaus am Marienplatz um 12 Uhr, wenn sich dort oben im Turm die Schäffler zum Tanz drehen.

Doch es mag sein, dass die Riversurfer schon von allen fotografiert wurde, aber eben nicht von mir. Denn schon alleine das Erlebnis des Fotografierens ist es Wert, selbst „totgeknipste“ Motive zu wählen. Ansonsten müsste ja keiner mehr auf die Lofoten fahren, denn dort fallen jahrjährlich Heerscharen von Fotografen mit ihren Stativen ein.

Eisbach-Surfer in Schwarz Weiß fotografiert

Nun ist das Spannende, wie man einmal etwas andere Fotos von dieser Szene machen kann. Dabei geht es mir nicht darum, mich mit Gewalt vn anderen Bildern abzusetzen. Doch die Szene am Eisbach war an diesem sonnigen Sommertag mit seinem Licht, das starke Kontraste erzeugt, zu verführerisch für Schwarzweiß-Aufnahmen. Ich habe mich also für Schwarzweiß-Aufnahmen entschieden. Der Grund: Schwarzweiß-Bilder leben von starken Helligkeitskontrasten, und die sind bei viel Sonne und vielen Bäumen im Übermaß gegeben. Das war ein Glücksfall, denn mir war vor allem die Bewegung und Struktur des Wassers und der Surferinnen und Surfer wichtig. Die Surferinnen und Surfer erscheinen wie ein Schrenschnitt. Würde man die Person erkennen, würde es meiner Meinung die Wirkung der fließenden Dynamik nehmen. Also beste Voraussetzungen, denn da sich die Surfer meist im Schatten eines Baumes bewegten, konnte ich sie wie einen Scherenschnitt festhalten.

Meine Kameraeinstellungen für SW-Fotos am Eisbach

Ich fotografiere mit einer wunderbaren Kamera, von der ich mich nicht trennen mag: Die betagte Canon EOS 5D Mark II mit einem 24 -105 mm L-Objektiv. Ich kann die Kamera über die Jahre nahezu blind bedienen und muss mich daher nicht auf die Technik konzentrieren – ein enormer Vorteil, der zudem den Spaß am Fotografieren erhöht. Die Bildqualität ist in Standardsituationen und bis ISO 1.600 für mich absolut ausreichend.

Aber zum Thema: Für die Action-Szene wähle ich eine hohe Verschlusszeit von 1/1000 Sekunde bei Blende 8, damit ich auch über einen weiteren Bereich und bei schneller Bewegung das Motiv scharf abbilden kann. Und da die Surfer im Schatten der Bäume sind, habe ich die Empfindlichkeit schön hochgedreht, auf ISO 1600. Ein Stativ würde nur hindern und ist aufgrund der sehr kurzen Verschlusstzeit überflüssig.

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Eisbach Surfer in München

© Markus Schelhorn

Hier befindet sich der Eisbach

Der Eisbach in München befindet sich im Englischen Garten neben dem Haus der Kunst. Er ist also sehr zentral gelegen und bietet sich wunderbar als Teil einer Fototour vom Marienplatz über den Odeonsplatz und dem Hofgarten mit Ziel Biergaren Chinesischer Turm an.

Am besten gelangst Du zum Eisbach also mit ÖVPN und zu Fuß. Wenn Du gezielt zum Eisbach möchtest, dann fahre mit der U5 zur U-Bahn-Station Lehel, von dort sind es nur noch 5 Minuten Spaziergang. Zudem bietet Lehel auch schöne Einkehrmöglichkeiten. Mit dem PKW würde ich niemals anreisen wollen, man findet schlecht einen Parkplatz und das Rumgekurve in der Stadt erhöht ohnehin unnötig meinen Stresspegel.

Wenn Du selber auch einmal auf der Welle reiten möchtest, dann informiere Dich am besten auf der Webseite der Interessengemeinschaft Surfen in München e.V. (ja, wenn sich in Deutschland 3 Personen treffen, dann gründen sie einen Verein)

 

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