Weniger ist mehr – Fotografieren im Nebel

Fotografieren in Niederbayern im NebelFotografieren in Niederbayern im Nebel

Die Herbstzeit bringt viel Nebel. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Denn fotografieren im Nebel ist eine wunderbare Übung, nur das Wesentliche abzulichten.

Anfangs war ich enttäuscht, als ich an einem abgelegenen Bauernhof in Niederbayern aus dem Auto stieg. Denn die Landschaft war in schweren Nebel getaucht. Dabei hatte ich geplant, im Sonnenschein zu fotografieren. Denn den hatten wir noch, als wir in München losgefahren sind. Aber es dauerte nicht lange, da hat mich die Faszination gepackt, im Nebel zu fotografieren. Denn zum Glück zeigt der Nebel nur kleine Ausschnitte der Landschaft. Der dichte Nebel erwies sich als viel spannender für mich als Sonnenschein. Und so begann eine der „meditativsten“ Fototouren, die ich bisher unternommen hatte.

Fotografieren in Niederbayern im Nebel

Fotografieren in Niederbayern im Nebel

Fotografieren in Niederbayern im Nebel

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Fotografieren in Niederbayern im Nebel

Fotografieren in Niederbayern im Nebel

Fotografieren in Niederbayern im Nebel

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Fotografieren in Niederbayern im Nebel

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Reduzierte Bildinhalte sind besser als Döner-Bilder

Der gute Kai Gebel hat einmal den herrlichen Begriff Döner-Bild geprägt. Alles drauf und scharf. Das ist selbstverständlich nicht bewundert gemeint. Vielmehr verulkt er so die Aufnahmen, die eben zuviel des Guten enthalten. Denn wer wahllos Motive mit auf das Bild packt, die eben nicht zur Bildaussage gehören, schwächen unnötig die Wirkung des Fotos. Die Reduzierung ist hier also das wohl wichtigste gestalterische Element in der Fotografie. Ja nicht zuviel und lieber etwas zu wenig ins Bild packen. Denn so wird der Betrachter direkt auf das Bildelement gezogen, die der Fotograf eben darstellen möchte. Und das, was nicht auf dem Bild zu sehen ist, lässt Raum für Phantasien.

Exzellent auf die Spitze hat das beispielsweise Christof Plümacher getrieben, der mit einer Aufnahme eines Hochhauses in der Nacht den dritten Platz der Sony World Photography Awards in der Kategorie Architektur gewonnen hat. Das Hochhaus ist unbeleuchtet, bis auf sechs nebeneinanderliegende Fenster im unteren Bildrand. Anfangs fand ich das Bild eher fade, doch es hat mich nicht losgelassen. Es hat mich erst auf dem zweiten Blick in den Bann gezogen und ist nun eine von zigtausenden Aufnahmen, die mir in Erinnerung geblieben ist.

Auf das Wesentliche reduzieren

Die Reduzierung der Elemente in einem Bild ist also die große Aufgabe, die sich für einen Fotografen zu stellen lohnt. Doch es gibt meiner Meinung eine faule Art, die ich auch gerne verwende: Bei einem Portrait gelingt dies sehr leicht, indem man mit möglichst offener Blende fotografiert und so den Hintergrund in Unschärfe verschwimmen lässt. Aber das ist eben mitunter nur ein Notnagel, denn dieser Effekt nutzt sich schnell ab.

Das eigentlich Spannende ist für mich, wie man die gegebenen Motive möglichst ohne fototechnische Tricks auf das Wesentliche reduziert. Dabei soll nicht der Eindruck entstehen, dass ich Verfremdungen entweder während der Aufnahme oder späteren Bildbearbeitung verteufle. Ganz im Gegenteil, denn ein Foto ist am Ende immer vom Fotografen manipuliert, eine Illusion, eine Täuschung der Realität. Und für kreative Fotos sind Tabus aller Art einfach nur hinderlich und somit nicht besonders zielführend. Vielmehr ist es hilfreich, zunächst das bildgestalterische Handwerk zu verinnerlichen, bevor man Verfremdungen und optische Tricks als Stilelement hinzupackt.

Wenn die Natur reduzierte Motive präsentiert

Nebel ist ein Segen für die Fotografen. Denn so präsentiert sich die Natur dem Fotografen schon auf dem Silbertablett in einer sehr reduzierten Weise. Der Nebel verdeckt alle Motive, die sich weiter entfernt befinden, hinter einem weiß-grauen Schleier. So kann man ganz spielerisch die maximale Reduzierung entdecken.

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